System zur zahlenmäßigen,
d. h. mengen- und wertmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Darstellung der
wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens (= betriebliches Rechnungswesen) oder einer
Volkswirtschaft (= volkswirtschaftliches Rechnungswesen). Das betriebliche Rechnungswesen
wird dabei in der Regel in vier Funktionsbereiche unterteilt, die je nach Größe des
Unternehmens eigene organisatorische Einheiten (Abteilungen) bilden, d. h.: Buchhaltung
und Jahresabschluss
- Buchführung
- Inventar
- Jahresabschluss
- Sonderabschlüsse
Jeder dieser Bereiche hat unterschiedliche Aufgabenstellungen und demzufolge auch
unterschiedliche Rechenelemente (Erfolgsgrößen). Dennoch bestehen zwischen ihnen
interdependente Beziehungen. Überlagert werden die Funktionsbereiche daher von einem
Berichtswesen (Betriebswirtschaftliche Statistik), das vor allem auch die Aufgabe hat, die
interdependenten Zusammenhänge zwischen den Bereichen aufzuzeigen und im Rahmen von
Management-Informationssystemen an die Entscheidungsträger heranzutragen. Teilweise
werden die Aufgabenstellungen auch in Form von Projektarbeiten mit Mitarbeitern aus den
unterschiedlichen Bereichen des Rechnungswesen abgewickelt, z. B. im Rahmen sog. Due
Diligence Untersuchungen beim Kauf neuer Unternehmen. Zur Zeit werden in vielen
Unternehmen Maßnahmen zum Reengineering des Rechnungswesens eingeleitet (Lean
Management), indem versucht wird, das externe Rechnungswesen (insb. Jahresabschluss) und
das interne Rechnungswesen (insb. Kostenrechnung) im Hinblick auf die Rechen- und
Ergebnisgrößen möglichst weitgehend zu vereinheitlichen, d. h. letztlich die externe
Rechnungslegung stärker an betriebswirtschaftlichen Kriterien (u. a. im Rahmen von
Überlegungen zur Umstellung auf US-GAAP bzw. IAS) auszurichten.
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