Start-Ups und langjährige Unternehmer müssen sich nicht nur um die eigenen Unternehmensumsätze Gedanken machen, sondern auch um eine geregelte Abfallentsorgung. Verständlicherweise kommt es hierbei auf die jeweilige Branche an. Gewerbliche Siedlungsabfälle kommen dabei nicht nur im produzierenden Gewerbe vor, sondern mitunter auch im Dienstleistungsgewerbe. Unabhängig davon schont die Verwertung von Abfällen die Ressourcen und stärkt gleichzeitig die Abfallwirtschaft. Experten haben herausgefunden, dass Siedlungsabfälle ein hohes Recyclingpotenzial besitzen.
Die Kreislaufwirtschaft voranbringen
Die abfallrechtlichen Regelungen helfen, die Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Im Vordergrund steht, dass natürliche Ressourcen geschont werden und der Umwelt- und Gesundheitsschutz gewährleistet wird. Besonders problematisch sind Industrieabfälle. Aus diesem Grund schlägt § 6 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes vor, dass Abfälle
- zu vermeiden,
- wiederzuverwenden,
- zu recyceln,
- insbesondere energetisch zu verwerten oder
- zu beseitigen
sind.
Durch diesen Kreislauf lassen sich die stofflichen Potenziale von Abfällen nutzen und dabei wertvolle Primärrohstoffe schonen.
Was sind gewerbliche Siedlungsabfälle?
Gewerbliche und industrielle Abfälle werden auch als gewerbliche Siedlungsabfälle bezeichnet. Anzumerken ist, dass diese weitgehend den Abfällen aus privaten Haushaltungen ähneln. Diese Abfälle werden teilweise getrennt vom Hausmüll in sogenannten Wechselbehältern oder gemeinsam im Hausmüll als Geschäftsmüll in Umleerbehältern gesammelt.
Hierbei regelt die Gewerbeabfallverordnung den Umgang mit diesen Abfällen und zeigt auch die Anforderungen an eine hochwertige Verwertung auf. Unternehmer sollten sich abhängig ihres Gewerbes rechtzeitig mit einem Entsorgungsunternehmen in Verbindung setzen, welches die Anforderungen an eine fachgerechte Entsorgung von Gewerbeabfällen erfüllt. Abhängig von der Menge dieser Abfälle, werden für diese Unternehmen von den Entsorgern spezielle Abfallcontainer bereitgestellt. Ein Beispiel stellen die Alba Gewerbe-Container dar.
Zu den gewerblichen Abfällen gehören zum Beispiel:
- Speiseabfälle aus der Gastronomie
- Verpackungsmaterial
- Altpapier
- Baumischabfälle, wie Glas, Tapetenreste, Holzreste, Kunststoffe
- Bauschutt
- Sperrmüll, wie alte Büromöbel, Teppiche etc.
- Altholz
- Gartenabfälle
- Dachpappe und Bitumenreste
- Elektroschrott von Klein- und Großgeräten
Wie erfolgt eine fachgerechte Entsorgung?
Unternehmer finden vor Ort oder auch über das Internet zahlreiche, kompetente Entsorungsfachfirmen, die sich auf eine gewerbliche Abfallentsorgung spezialisiert hat. Nach einer ersten Kontaktaufnahme wird zunächst geklärt, welche Gewerbeabfälle entsorgt und verwertet werden sollen. In aller Regel stellen die Entsorgungsfirmen dafür entsprechende Container zur Verfügung.
Abhängig von der gewünschten Abfallart und dem Standort wird die Größe des Abfallbehältnisses beziehungsweise des Containers ermittelt. Hier sollte man flexibel sein, da sich gegebenenfalls die Abfallmengen verändern können. Meist wird ein Container für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt.
Übliche Größenmaße sind
- Klein-Container zwischen 1 bis 5 m³
- Mittelgroße Container zwischen 1 bis 13 m³
- Groß-Container zwischen 20 bis 36 m³
- Tonnen und Big Bags zwischen 120 bis 1.100 Litern oder maximal 1 m³
Eine Stellzeit von sieben Tagen ist meist üblich. Danach wird der Container oder spezieller Abfallbehälter von der Entsorgungsfachfirma abgeholt. Dies erfolgt meist im Wechsel mit dem Aufstellen eines neuen, leeren Containers.
Das Entsorgungsunternehmen führt anschließend die gewerblichen Abfälle einer fachgerechten Entsorgung und Verwertung zu. Anzumerken ist, dass mit einer Vorsortierung viel Geld gespart werden kann. Gemischte Gewerbeabfälle müssen später separat getrennt werden. Dies kostet weitaus mehr, als wenn zum Beispiel nur Holzabfälle gesammelt werden.
Entsorgungsfirmen bieten unterschiedliche Services an
Einige Entsorgungsfachfirmen sammeln lediglich die gewerblichen Abfälle und leiten diese an die entsprechenden Wertstoffhöfe zu einer weiteren Verwertung und Entsorgung zu. Andere Entsorger sammeln nicht nur die Abfälle, sondern sortieren diese weitgehend vor. Diese kooperieren mit Recycling-Unternehmen, welche aus diesen Abfällen dann die entsprechenden Rohstoffe zurückgewinnen. Diejenigen Abfälle, die nicht vollständig recycelt werden, können einer thermischen Verwertung zugeführt werden. In speziellen Anlagen werden diese Abfälle zum Beispiel verbrannt, um daraus Wärme zu erzeugen.
Der Umweltschutz steht hierbei an vorderster Stelle. Heute geht man davon aus, dass die meisten Abfälle nicht einfach nur auf Halten abgelagert werden, sondern zuvor gesichtet und nach Wertigkeit sortiert werden. Der nachhaltige Umgang mit allen Abfallarten spielt eine wichtige Rolle.
Als Unternehmer profitiert man nicht nur von einem sicheren Abtransport möglicher Gewerbeabfälle, sondern kann auch sicher sein, dass diese fachgerecht weiterverarbeitet werden. Zudem darf nicht unerwähnt bleiben, dass durch eine Wiederverwertung vieler Abfallarten im Jahr mehrere Millionen Tonnen an CO2 eingespart werden können.
Entsorgung von gemischten gewerblichen Siedlungsabfällen sorgt für Diskussionen
Immer wieder bietet die Entsorgung von gemischten gewerblichen Siedlungsabfällen Anlass zu abfallwirtschaftlichen Diskussionen. Nach wie vor ist die Datenerhebung von mengen- und ressourcenrelevanten Abfällen lückenhaft. Gerade aus Umweltschutzgründen sind die meisten Entsorgungswege noch optimierungswürdig.
Experten haben herausgefunden, dass der Wertstoffgehalt von gewerblichen Siedlungsabfällen bei rund 52 Prozent liegt. Besonders gut lassen sich Holz, Papier, Metall und Kunststoff recyceln. Da es jedoch häufig Defizite in der Entsorgungs- und Verwertungskette gibt und viele Abfälle nicht in Vorbehandlungsanlagen sortiert werden, liegt der aussortierte Wertstoffgehalt letztlich nur bei rund 17 Prozent. Es besteht daher noch viel Nachbesserungsbedarf.
Unternehmer können selbst die Abfallbilanz verbessern
Wer als Unternehmer ein zuverlässiges Entsorgungsunternehmen beauftragt hat, ist zwar schon auf dem richtigen Weg. Jedoch können Unternehmer auch selbst ihre Abfallbilanz verbessern. In größeren Unternehmen sollte daher ein sogenanntes Abfallmanagement eingeführt werden. Hiermit lassen sich wichtige Ressourcen einsparen und letztlich die Kosten senken. Eine gezielte Abfallvermeidung führt automatisch zu einer besseren Umweltbilanz. Mit einem vorausschauenden Abfallmanagement kann zudem eine noch sichere Arbeitsumgebung für die eigenen Mitarbeiter geschaffen werden. Wird ein betriebliches Abfallmanagement eingeführt und publik gemacht, lässt sich darüber auch das Unternehmensimage verbessern.
Interessant, einen Einblick zu bekommen, wie die Entsorgungsfachfirmen in der Regel nach der Abholung vorgehen. Ich möchte für mein Gewerbe einige Container mieten. Dafür wende ich mich später an einen direkten Ansprechpartner.