Werbung bringt einem Unternehmen im Idealfall mehr Erträge, als die eingesetzten Kosten dafür waren. In vielen Fällen verpufft das eingesetzte Budget aber leider, ohne dass dabei entsprechende Verkaufserfolge erzielt werden. Oftmals liegt das daran, dass die Form der Werbung einfach nicht richtig gewählt war. Denn die Herausforderung für Marketer ist, für jedes Unternehmen die passende Werbung zu finden. Dabei gibt es keine allgemeingültigen Erfolgsgeheimnisse. Die Anforderungen sind immer individuell.
Der Werkzeugkoffer ist riesig!
Unternehmern steht in der heutigen Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Werbemöglichkeiten bereit. Die Auswahl reicht dabei von klassischen Werbearten wie beispielsweise Fernsehspots, Plakaten und Schaufenstern über Printwerbung in Zeitschriften und Zeitungen bis zu den unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich im Rahmen der Online-Werbung ergeben.
Dazu zählen vor allem Anzeigen in den sozialen Medien und Suchmaschinen, die Reichweitensteigerung durch Affiliate Marketing sowie die Suchmaschinenoptimierung (SEO), damit die eigene Webseite bei Suchanfragen von Usern auch gefunden wird.
Der größte Fehler: Es gibt keine übergeordnete Strategie
Viele Startups und kleinere Unternehmer machen beim Einsatz der Werbemittel immer wieder den gleichen Fehler. Sie überlegen sich im Vorfeld nicht, was sie mit dem eingesetzten Geld für Werbung insgesamt erreichen wollen, sondern hanteln sich punktuell ohne Nachdenken von einer Werbemaßnahme zur nächsten.
Bevor auch nur ein Euro in die Werbung investiert wird, sollte sich jedoch jeder Unternehmer überlegen, welches Ziel er damit verfolgen möchte. Je nach Art des Unternehmens können diese Ziele sehr unterschiedlich ausfallen. Ein Online-Händler, der im Internet beispielsweise gebrauchte Konsolen und Spiele verkauft, möchte User zunächst auf seine Webseite locken, um ihnen sein Angebot zu präsentieren. Eventuell könnte er versuchen, Abonnenten für seinen Newsletter zu gewinnen, um so eine Vertrauensbasis aufzubauen.
Ein stationärer Betrieb in einer Einkaufspassage, der sich auf den Verkauf von hochwertigen Tees aus aller Welt spezialisiert hat, wird interessiert daran sein, die Passanten in sein Geschäft zu bekommen. Zu diesem Zweck könnte er sich beispielsweise einen Figurenaufsteller anfertigen lassen, der Fußgänger auf unaufdringliche Art und Weise auf den Shop aufmerksam macht.
Die richtigen Ziele definieren und das Werbebudget festlegen
Oftmals werden die Ziele auch nur sehr vage formuliert und der Erfolg der jeweiligen Werbemaßnahme auch nicht gemessen.
Damit überprüft werden kann, ob eine Kampagne auch tatsächlich erfolgreich verläuft, ist jedoch eine eindeutige Zielformulierung erforderlich. Wer beispielsweise eine Anzeige in den sozialen Medien schaltet, sollte sich im Vorfeld überlegen, was diese einbringen soll.
Das Ziel könnte demnach lauten: „Ich möchte durch eine Anzeige in passenden Facebook-Gruppen 100 neue Newsletter-Abonnenten gewinnen“. Wer einen Newsletter aussendet, könnte beispielsweise folgendes Ziel definieren: „Ich möchte mindestens zehn Newsletter-Abonnenten dazu bewegen, ein bestimmtes Produkt in meinem Online-Shop zu kaufen. Dabei erwarte ich mir einen Gesamtumsatz von 500 Euro.“.
Durch diese eindeutige Definition ist es in weiterer Folge sehr einfach, den Erfolg einer Maßnahme zu messen und dem auch die eingesetzten Kosten dafür gegenüberzustellen. So wird klar ersichtlich, was es zum Beispiel kostet, einen neuen Abonnenten für einen Newsletter zu gewinnen.
Werbe lieber ungewöhnlich
„Lebe lieber ungewöhnlich“ lautet ein bekannter Film mit Cameron Diaz aus dem Jahr 1997. Eine Abwandlung dieses Filmtitels empfiehlt sich auch für das Marketing: „Werbe lieber ungewöhnlich!“ Wer macht, was alle anderen machen, darf auch nicht erwarten, dass der Markt anders darauf reagiert.
Um auf sich aufmerksam zu machen, ist es wichtig, sich von der Masse abzuheben. Dabei muss es sich nicht immer um eine kostenintensive Werbekampagne handeln. Wer auf seinen lokalen Store aufmerksam machen möchte, kann beispielsweise T-Shirts mit einem kreativen Slogan bedrucken und seine Freunde und Verwandten bitten, alle gleichzeitig zu einem bestimmten Termin damit in der Nähe des Shops zu erscheinen.
Eine andere Möglichkeit wäre beispielsweise, einen Wettbewerb zu veranstalten, der in direkter Verbindung mit dem Produkt steht. Dabei können die Teilnehmer dazu aufgefordert werden, das Produkt in einem bestimmten Kontext darzustellen. Wer Toilettenpapier verkauft, kann beispielsweise in den sozialen Medien seine User auffordern zu posten, an welchem Ort der Welt sie es schon benutzt haben.
Wer eine bestimmte App verkauft, kann seine Nutzer zur Teilnahme an einem Ideen-Wettbewerb animieren, wofür die Software neben dem klassischen Verwendungszweck noch genutzt werden könnte. Eine Fachjury kürt dann den besten Vorschlag. Der Sieger erhält einen entsprechenden Preis, der mit dem Produkt in Verbindung steht.
Anders ausgedrückt: Seien Sie einfach kreativ, bevor Sie Ihren ersten Werbeeuro investieren!
Vielen Dank für die Hinweise. Das Thema Werbung ist wirklich wichtig. Ich möchte natürlich digital Werbung schalten, aber auch vor Ort. Ich denke darüber nach, einen Werbeturm mit Werbung von meinem Restaurant zu gestalten. Vielleicht werden dadurch auch Kunden auf das Restaurant aufmerksam.