Lieferkettenmanagement im digitalen Zeitalter – Neue Lösungen für alte Probleme

Lieferkettenmanagement im digitalen Zeitalter

In heutiger Zeit hat sich die Lieferkette im Vergleich zu früher stark verändert. Durch das Aufkommen neuer Technologien wird sich diese auch weiterhin verändern. Das Lieferkettenmanagement ist aktuell durch Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz geprägt. Ebenfalls spielen neue Trends, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen, eine wichtige Rolle.

Was wird unter Lieferkettenmanagement verstanden?

Das Lieferkettenmanagement wird international auch als Supply-Chain-Management (SCM) bezeichnet. Es beschreibt einen bestimmten Absatz an Waren und Dienstleistungen vom Lieferanten bis zum Endkonsumenten. Optisch erinnert dieses Management an ein dichtes Netzwerk aus miteinander verbundenen Unternehmen, auf die das vertreibende Unternehmen zur Bereitstellung seiner Produkte zurückgreift und letztlich diese an den Endkunden ausliefert. Vereinfacht ausgedrückt benötigt nahezu jedes Unternehmen bestimmte Zulieferer für die eigene Produktion. Beispielsweise greift ein Automobilhersteller auf andere Firmen zurück, welche die Sitze oder andere Inneneinrichtungen liefern. Selbst ein Versicherungsunternehmen muss zum Drucken von Dokumenten auf Zulieferer von Druckerhardware, Papier, Tinte oder Toner zurückgreifen. All dies wird als Lieferkette bezeichnet.

Das digitale Zeitalter hat das Lieferkettenmanagement verändert?

Wie eingangs erwähnt, haben Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz die Arbeitsweise innerhalb einer Lieferkette verändert. Unternehmer müssen sich in heutiger Zeit anpassen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Dies würde sich auf die Leistungsfähigkeit auswirken. Unternehmer müssen daher die verfügbaren Technologien kennen und verstehen, um diese in das eigene Lieferkettenmanagement einzubinden. Durch diese Art von digitaler Transformation lassen sich die Prozesse effizienter und sicherer gestalten, wobei sich damit letztlich auch die Rentabilität steigern lässt. Akteure in diesem Zusammenspiel sind das eigene Unternehmen, die Lieferanten und die Kunden selbst.

Zuerst das eigene Unternehmen auf neue Technologien umstellen

Zum Lieferkettenmanagement gehört es auch, das eigene Unternehmen auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Dazu gehört auch ein funktionierendes Warenwirtschaftssystem, welches sich mit der Lagerverwaltung, der Inventur und dem Mahnwesen beschäftigt. Hierbei können Unternehmer auf leistungsstarke Warenwirtschaftsprogramme zurückgreifen. Diese nimmt einem Unternehmen viel Arbeit ab und bildet sämtliche Geschäftsprozesse transparent und nachvollziehbar ab. Auf dem schnelllebenden Markt ist dies eine wichtige Voraussetzung, um sich langfristig gegenüber anderen Mitbewerbern zu behaupten. Ein Warenwirtschaftssystem ist somit eine wichtige Grundlage für die eigene Zukunft. Dabei werden alle wichtigen Bereiche, wie zum Beispiel Einkauf, Verkauf und Lagerhaltung berücksichtigt. Warenwirtschaft steht aber nicht ausschließlich für den Verkauf an den Endkunden, sondern auch für ein Agieren zwischen dem Unternehmen und seinen Lieferanten. Hier haben es kleine und mittlere Unternehmen schwerer als große Konzerne. Letztere verfügen über größere finanzielle Mittel und ein ausgeprägtes Lieferanten-Netzwerk. Damit kleine und mittlere Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben können, sollten diese ein modernes Warenwirtschaftssystem einführen, was in erster Linie durch eine ausgefeilte und maßgeschneiderte Software gelingt. Auf diese Weise lässt sich ein zuverlässiger Warenfluss noch besser planen und überwachen.

Automatisierung und künstliche Intelligenz beschleunigen viele Arbeitsschritte

Automatisierung und künstliche Intelligenz betrifft insbesondere die Bestands- und Lagerverwaltung. Robotertechniken können wesentlich schneller die Regallager nach bestellten Waren durchsuchen und diese für den Versand vorbereiten als von Hand. Auch bei der Verpackung wird zunehmend auf die richtige Größe geachtet und somit unnötiger Abfall vermieden. Was bei einer Transformation der digitalen Lieferkette noch zu beachten ist, kann man hier nachlesen.

Was erwarten Unternehmen und Kunden?

Ein gutes Lieferkettenmanagement sowie ein modernes Warenwirtschaftssystem wirken sich wie folgt positiv auf Unternehmen und Kunden aus:

  • die Effizienz wird gesteigert
  • Zeiteinsparung
  • sichern eines hohen Service-Levels
  • verhindern von finanziellen Einbußen
  • höhere Kundenzufriedenheit
  • höhere Transparenz erreichen

Es ist überaus wichtig, dass sämtliche Geschäftsprozesse zu einer Leistungssteigerung des Unternehmens abgebildet werden können. Dank Digitalisierung und Automatisierung lässt sich viel Arbeitszeit einsparen. Deutlich wird dies mit einer guten Warenwirtschaftssoftware bei der Erstellung von Angeboten und Rechnungen. Der eigene Service-Level lässt sich erhöhen, wenn die Warenströme zuverlässig koordiniert werden. Ein genauer Überblick über den Lagerbestand verhindert mögliche finanzielle Einbußen. Wenn sich dadurch noch Lieferengpässe verhindern lassen und die Reaktionszeit auf Bestellungen verkürzt wird, lässt sich die Kundenzufriedenheit steigern. Mit einem modernen Warenwirtschaftssystem wird eine hohe Transparenz erreicht, zumal sämtliche Geschäftsvorfälle tagesaktuell analysiert werden können.

Lösen von traditionellen Ansätzen

Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben sollten unbedingt ihre Lieferketten überdenken. In der Vergangenheit und aktuell haben Corona und Ukraine-Krieg gezeigt, wie sich Lieferengpässe auf die Wirtschaft auswirken können. Mit einer hohen Digitalisierung lassen sich viele Bereiche effizienter gestalten. Letztlich liegt es jedoch am Kunden, der auf eine rasche Lieferung setzt und daran die Zuverlässigkeit des Unternehmens bemisst.

Beachtung des Lieferkettensorgfaltsgesetz

Die Europäische Union hat die Regulierung der Lieferketten europäischer Unternehmen angestrebt, um sowohl die Menschenrechte zu achten als auch mit einer nachhaltigen Unternehmensführung die Umwelt zu schützen. Hierzulande wurde diesbezüglich das Lieferketten- beziehungsweise Lieferkettensorgfaltsgesetz erlassen, welches seit Anfang 2023 gilt. Ab 2024 ist dieses Gesetz für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden maßgeblich. Davon sind rund 4.800 Unternehmen in Deutschland betroffen. Es ist davon auszugehen, dass zukünftig auch Unternehmen mit geringerer Beschäftigtenanzahl in dieses Gesetz fallen werden.

Fazit: Ein Umdenken ist erforderlich

Wer als Unternehmer eines kleinen oder mittelständischen Betriebes erfolgreich bestehen möchte, der sollte über seine Warenwirtschaft und Lieferkette nachdenken. Dies betrifft in erster Linie Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Hier greifen die eigenen Herstellungsstätten mit den Lieferanten und Kunden eng ineinander. Es lohnt sich auf Dauer, sich nicht vor technologischen Neuerungen zu verschließen. Auch wenn viele vielleicht noch Berührungsängste mit der künstlichen Intelligenz haben, lässt sich diese jedoch sehr gut mit den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung verbinden.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*