Risiko, d.h. Gefahr, eines
Kreditgebers (Kreditor), vom Schuldner (Debitor) nicht rechtzeitig Zins- und
Tilgungszahlungen zu erhalten. Dabei kommt es nicht nur auf die Zahlungswilligkeit und
-fähigkeit des Kreditnehmers an, sondern auch auf die objektive Möglichkeit des
Kreditnehmers, Zahlungen zu leisten (z. B. Devisenauszahlungsstop eines Landes,
Währungsverfall). Derartige Länderrisiken, Währungs-, Zinsänderungs- und
Inflationsrisiken, die der Kreditnehmer nicht immer selbst zu vertreten hat, sind
ebenfalls bei einer Kreditprüfung sowie der Bemessung der Kreditsicherheiten zu beachten.
So sind z. B. zur Bestimmung von Länderrisiken die Ratings gewerblicher Analysten (z. B.
Standard & Poor’s, Moody’s) oder zur Beurteilung des Kreditrisikos von Personen eine
Anfrage bei Auskunfteien sinnvoll. Banken haben häufig standardisierte Checklisten zur
Beurteilung der Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit anhand von Jahresbilanzen,
Registerauszügen oder Daten aus Branchenanalysen von Verbänden. Dabei sind die Kosten
einer umfangreichen Kreditprüfung der dadurch erhaltenen zusätzlichen Sicherheit
gegenüberzustellen.
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