Im Rahmen der
Kostenstellenrechnung vorgenommene Verteilung von Kosten auf Haupt-, Neben- und
Hilfskostenstellen. Hauptkostenstellen sind Unternehmensteile, die für die Erstellung von
Hauptprodukten des Unternehmens zuständig sind. In der Regel handelt es sich um
Fertigungshauptstellen. Nebenkostenstellen bearbeiten die mit dem Hauptprogramm
zusammenhängenden Produkte, z. B. Kuppelprodukte oder das Recycling von Abfallgütern.
Hilfskostenstellen tragen nur mittelbar zur Gütererstellung bei, und lassen sich in
allgemeine Kostenstellen (z. B. Kantine), Fertigungshilfsstellen (z. B.
Arbeitsvorbereitung), Materialstellen (z. B. Einkaufsabteilung), Verwaltungsstellen (z. B.
Buchhaltung) und Vertriebsstellen (z. B. Verkauf und Versand) einteilen. Im Gegensatz zu
den Kosten der Hauptkostenstellen werden die Kosten von Hilfs- und Nebenkostenstellen
nicht direkt auf die Kostenträger verteilt, sondern im Rahmen einer innerbetrieblichen
Leistungsverrechnung zunächst auf die Hauptkostenstellen umgelegt. Nach
abrechnungstechnischen Gesichtspunkten werden Vor- und Endkostenstellen unterschieden.
Vorkostenstellen werden auf andere Vor- oder Endkostenstellen umgelegt, während
Endkostenstellen auf die Kostenträger letztlich verteilt werden können. Für eine
zweckmäßige Kostenstellengliederung ist darauf zu achten, daß die bei einer
Kostenstelle verursachten Kosten genau messbar und möglichst auch personell eindeutig
verantwortet werden können. Diese eindeutige Abgrenzung lässt sich z. B. durch die
Verbindung mit dem Konzept der Strategischen Geschäftseinheiten oder durch die
Kombination mit der Organisation des Unternehmens herstellen. Bezüglich der Tiefe der
Kostenstellengliederung sollte soweit gegangen werden, daß eine Übersichtlichkeit
einerseits, aber auch Wirtschaftlichkeit bei der Kostenverteilung andererseits
gewährleistet ist.
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