Strategie zur Datenrettung ist für Unternehmen besonders wichtig

Strategie zur Datenrettung

Ohne IT-Infrastruktur kann in heutiger Zeit kein Unternehmen mehr bestehen. Für jede Branche gibt es zahlreiche Anwendungsprogramme und Datenbanksysteme, wobei gleichzeitig Unmengen an Daten gespeichert werden müssen. Anzumerken ist, dass nicht nur aus betriebswirtschaftlichen, sondern auch steuerlichen Gründen eine zuverlässige Datensicherung Grundvoraussetzung ist. Problematisch wird es immer dann, wenn wichtige Daten unwiederbringlich verloren gehen. An eine Datenrettung denken viele immer erst dann, wenn es eigentlich schon zu spät ist. In diesem Ratgeber soll daher kurz aufgezeigt werden, wie wichtig eine professionelle Datenrettung für Unternehmen sein kann.

Wann wird eine Datenrettung eigentlich benötigt?

Größere Datenmengen werden in Unternehmen auf unterschiedlichen Datenträgern gespeichert. In aller Regel handelt es sich dabei um einzelne Festplatten, lokale Festplatten im Verbund (RAID-Systeme) oder mit einem Netzwerk verbundene Speicherlaufwerke (NAS-Systeme). Bekanntermaßen sind Festplattenlaufwerke (HDDs) recht empfindlich gegen arge Stöße und andere mechanische Einflüsse. In bestimmten Situationen kommt es zum gefürchteten Headcrash, wobei die Schreib-Lese-Köpfe die eigentliche Festplatte berühren und dann zerstören. Eine Datenrettung wird hier besonders schwierig.

Es kann ebenfalls vorkommen, dass die Steuerelektronik von Speicherlaufwerken defekt geworden ist. Aber auch Fehlbedienungen, wie zum Beispiel das versehentliche Löschen wichtiger Daten kann eine Festplatten Datenrettung notwendig machen.

Nicht unterschätzt werden sollen die Angriffe mit sogenannter Ransomware. Dieser Bedrohung stehen viele Unternehmen gegenüber. Meist werden die Speicherlaufwerke solange verschlüsselt, sodass diese erst nach Zahlung eines Lösegeldes wieder freigegeben werden. Zu einer professionellen Datenrettung gehört daher auch eine rechtzeitige und kontinuierliche Datensicherung.

Welche Speichergeräte sind für Unternehmen interessant?

Die Speicherlösungen für Unternehmen unterscheiden sich lediglich von den Speichermengen von denen im privaten Bereich. Zu den bekanntesten Speichergeräten gehören zum Beispiel:

  • die Festplatte (HDD)
  • die SSD
  • der RAID-Verbund
  • die NAS-Lösung
  • der Cloud-Speicher
  • der Flashspeicher für mobile Daten

Kleine und mittlere Unternehmen und insbesondere Handwerksbetriebe verwenden, ähnlich wie im privaten Bereich, Festplatten zur Datenspeicherung. Wie eingangs erwähnt, sind diese Speichergeräte recht empfindlich. Andererseits erreichen Festplatten eine zuverlässige Laufleistung über viele Jahre. Ebenfalls sind HDDs und SSDs mittlerweile erschwinglich und können daher auch mit wenig Budget angeschafft werden. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob diese Laufwerke intern in einem PC oder als externes Laufwerk genutzt werden.

Je nach Branche werden folgende wichtige Daten gespeichert:

  • interne Unternehmensdaten, wie Businessplanung, Finanzdaten und Buchhaltung, Produktionsdaten etc.,
  • Beschäftigtendaten sowie
  • Daten von Kunden und Lieferanten

Es wäre fatal, wenn diese Daten plötzlich verloren gingen.

Datenrettung selbst übernehmen oder lieber nicht?

Im privaten Bereich ist es üblich, sich spezielle Datenrettungs-Tools zu besorgen. Hierbei kann es sich um Freeware und um kommerzielle Software handeln. Nicht immer ist eine Datenrettung mit solchen Tools erfolgversprechend.

Aus diesem Grund sollten sich Unternehmen ausschließlich an einen professionellen Datenretter wenden. Auch wenn sich im Unternehmen einige Kollegen und Kolleginnen mit dieser Materie näher befasst haben, können diese jedoch die Erfahrung und das Fachwissen eines externen Dienstleisters nicht ersetzen. Unternehmern sei daher angeraten, eine Datenrettung lieber den externen Experten zu überlassen.

Darauf sollten Sie als Unternehmer achten

Falls es einmal Probleme mit den Speicherlaufwerken innerhalb des Unternehmens geben sollte, ist es wichtig, dass der weitere Zugriff auf die betroffenen Laufwerke unterbunden wird. Weitere Schreibzugriffe auf defekten Laufwerken können die dort gespeicherten Daten beschädigen.

Vorteilhaft ist, wenn man sich als Unternehmer schon im Vorfeld einem zuverlässigen Datenrettungsunternehmen anvertraut hat. Dieses sollte idealerweise nicht nur die Daten von allen gängigen Laufwerkstypen retten, sondern auch die Daten von PC, Laptop und mobilen Endgeräten wiederherstellen können. Professionelle Datenretter bieten einen 24/7-Express-Service an und können auf diese Weise schnellstmöglich eingreifen. Bei der Anbieterauswahl sollte man als Unternehmer vielleicht darauf achten, ob es einen Vor-Ort-Service gibt.

Besonders wichtig ist auch der Datenschutz. Externe Datenrettungsdienstleister müssen ein hohes Maß an Datensicherheit aufweisen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die sensiblen Unternehmensdaten vor, während und nach der Datenrettung nicht von unberechtigten Dritten abgegriffen werden können.

In aller Regel wird nach Bekanntwerden eines Laufwerkfehlers der Datenrettungsdienst kontaktiert. Wie zuvor beschreiben, sollten die auf diese Laufwerke zugreifenden Geräte ausgeschaltet werden. Ein weiterer Schreibzugriff muss unbedingt vermieden werden. Je nach Anbieter werden die betroffenen Laufwerke entweder persönlich abgeholt oder müssen eingeschickt werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der lässt beispielsweise die Festplatten vom Servicemitarbeiter abholen.

Im dortigen Labor werden die Laufwerke näher untersucht. Dabei wenden die Experten zunächst neueste und professionelle Datenrettungs-Tools an. Zu diesem Zeitpunkt kann schon einmal abgeschätzt werden, mit welchem Aufwand die Daten wieder restauriert werden können. Wenn das auftraggebende Unternehmen mit der Datenrettung einverstanden ist, werden die gewonnenen Daten extrahiert und auf einen vergleichbaren, neuen Datenträger kopiert.

Es kann durchaus vorkommen, dass die Daten trotz Rettungssoftware nicht wiederhergestellt werden können. In diesem Fall unterhalten professionelle Datenrettungsdienste ein Reinraum-Labor. Hier können die Experten auch beschädigte Datenträgeroberflächen sektorweise wiederherstellen. Der Aufwand ist zwar größer, bietet aber eine große Chance, viele ansonsten verlorengegangener Daten zurückzubekommen.

Als Unternehmer sollte man sich jedoch im Klaren sein, dass eine aufwändige Restauration von Datenträgern nicht ganz preisgünstig ist. Bei einer 1 TB Festplatte mit Sturzschaden können die Kosten je nach Aufwand bis zu rund 1.100 Euro betragen.

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