Unternehmensgründung – so reduzieren Sie Kosten und sparen!

Kosten sparen bei der Unternehmensgründung

Die Gründung eines Unternehmens benötigt nicht nur viel Vorbereitungszeit, sondern auch jede Menge Investitionen. Bis die erste Ware produziert und die ersten Aufträge eingehen, muss ein entsprechender Puffer vorhanden sein. Viele Startups nehmen hierfür einen Kredit auf. Insbesondere dann, wenn der Gründer unerfahren ist, ist ihm das bestehende Einsparpotenzial unbekannt. Um unnötige Kosten zu vermeiden, gibt es einige Tipps, mit denen Sie Ihre finanziellen Belastungen senken können. Wer diese Tipps befolgt, kann auf die Summe gesehen größere Einsparungen erzielen.

1. Richtige Rechtsform wählen

Als Unternehmensgründer stehen Sie vor der Wahl, welche Rechtsform Ihr Geschäft haben soll. Dabei müssen Sie grundsätzlich unterscheiden zwischen der Kapitalgesellschaft, der Personengesellschaft und dem Einzelunternehmen. Bei einer Kapitalgesellschaft, zu der beispielsweise die GmbH zählt, steht das in Form einer Stammeinlage hinterlegte Kapital im Fokus. Bei der Personengesellschaft, zum Beispiel eine OHG, GbR oder KG, sind es die beteiligten Gesellschafter. Als Einzelunternehmer sind Sie alleine tätig. Es gibt aber noch einige weitere Unterschiede:

  • Personengesellschaft: Bei einer Personengesellschaft haften Sie als Unternehmer auch mit Ihrem Privatvermögen. Das bedeutet, dass Sie dann, wenn der unternehmerische Erfolg ausbleibt, mit einer Privatinsolvenz rechnen müssen.
  • Kapitalgesellschaft: Für eine Kapitalgesellschaft ist eine Stammeinlage in Höhe von mindestens 25.000 € erforderlich. Die Haftung ist auf diese Kapitaleinlage begrenzt.
  • Einzelunternehmen: Gründen Sie keine Kapitalgesellschaft und keine Personengesellschaft, sind Sie als Einzelunternehmer eine Art Ein-Personen-GmbH. Sie haften hier grundsätzlich unbeschränkt mit Ihrem gesamten Privatvermögen.

Kosten fallen vor allem für die Gründung einer Kapitalgesellschaft an. Preiswerter ist eine Anmeldung als GbR oder als Einzelunternehmen. Aufgrund der Haftung wählen allerdings die meisten als Rechtsform die GmbH.

2. Kosten bei den Büroräumen sparen

Nicht alle Gründer besitzen die erforderlichen finanziellen Mittel, um als Startup repräsentative Büroräume anzumieten. Dies ist auch nicht immer erforderlich, zum Beispiel, wenn Sie als Freelancer tätig sind, reicht ein Schreibtisch in der eigenen Wohnung. Haben Sie regelmäßig Kundenkontakte, können Sie mit den beiden Möglichkeiten ebenfalls viel Geld sparen:

  • Shared Office: Sind Sie auf eine zentrale Lage, die auch immer höhere Raumkosten bedeutet, angewiesen, kann dies eine sinnvolle Alternative zu eigenen Büroräumen sein. Bei einem Shared Office teilen Sie sich die Bürofläche mit mehreren Partnern. Meistens gibt es einen Gemeinschaftsraum und mehrere kleinere Büroräume. In der Regel gibt es langfristige Mietverträge.
  • Coworking: Eine kostengünstige Option bietet das Coworking Office. Anders als beim Shared Office, gibt es keine langfristigen Mietverträge, sondern Sie mieten kurzfristig die IT-Infrastruktur und einen Schreibtisch. Abhängig vom Angebot gibt es auch die Möglichkeit Büroleistungen, wie zum Beispiel eine Sekretärin, dazu zu buchen. Sie haben allerdings keinen Anspruch darauf, immer dasselbe Büro bzw. denselben Schreibtisch zu erhalten.

Sobald Ihr Geschäft angelaufen ist, gibt es bei beiden Lösungen die Möglichkeit später Bürofläche mieten oder zu kaufen. Auch hierbei sollten die Preise unbedingt verglichen werden. Im Zentrum von Großstädten sind die Mieten höher als außerhalb.

3. Bei der Büro- und Geschäftsausstattung Kosten reduzieren

Insbesondere bei der Büro- und Geschäftsausstattung gibt es große Einsparpotenziale. Diese sind natürlich auch immer davon abhängig, ob es Kundenkontakte gibt und welche Ausstattung für den Betrieb erforderlich ist. Bei Möbeln gibt es genauso wie bei Ausstattung von Produktions- und Lagerstätten die Möglichkeit, Gebrauchtwaren zu kaufen. So gibt es zum Beispiel einen Marktplatz für gebrauchte Gabelstapler und für viele weitere Dinge des Lager- und Betriebsbedarfs.

Bei der Auswahl muss natürlich das Übliche berücksichtigt werden. Später kann der gebrauchte Fuhrpark oder die gebrauchte Geschäftsausstattung veräußert und gegen neue Ausstattung ausgewechselt werden. Da die IT-Infrastruktur verantwortlich für ein funktionierendes Geschäft ist, gibt es hier die geringsten Möglichkeiten der Kosteneinsparung. Sparen können Sie allerdings, wenn Sie zum Beispiel Drucker anschaffen, bei denen die Patronen preiswert sind.

4. Staatliche Förderprogramme und Kleinunternehmerregelung

Staatliche Förderprogramme bringen Steuerermäßigungen mit, aber auch die Kleinunternehmerregelung kann unter Umständen sinnvoll sein. Das Thema Steuern ist natürlich sehr komplex und daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich umfangreich selber informieren und qualifizierten Rat einholen, zum Beispiel von einem Steuerberater. Wählen Sie die falsche Rechtsform oder kommt es zu Versäumnissen, kann dies erhebliche Kosten nach sich ziehen.

Weitere Einsparmöglichkeiten gibt es für lohnsteuerfreie Sachbezüge. So können Sie betriebliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung steuerfrei anbieten. Sind Sie im Home Office tätig, können viele betriebliche Ausgaben steuerlich abgesetzt werden, diese Kosten können natürlich auch von Personengesellschaften oder Kapitalgesellschaften geltend gemacht werden.

Sehr interessant ist für einige Gründer ist die Kleinunternehmerregelung. Liegt Ihr Jahresumsatz bei maximal 17.500 €, sind Sie von der Umsatzsteuerpflicht befreit. Das bedeutet, dass Sie auf den Rechnungen an Ihre Kunden keine Umsatzsteuer ausweisen, im Gegenzug aber auch keine Vorsteuer geltend machen können. Die Kleinunternehmerregelung ist dann vorteilhaft, wenn Sie im Kundenstamm überwiegend private Endverbraucher aufweisen.

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